Auszug aus der Kaitzer Geschichte

1206 - 31. März - Burchardu de Kiz (Burkhard von Kaitz) ist als Mitglied der Schiedskommission in der Urkunde zu einem Gebietsstreit zwischen dem Bischof von Meißen und dem Burggrafen von Dohna genannt; somit wird Kaitz erstmalig erwähnt

1547 - Keytz hat etwa 50 Dorfbewohner und zinst an die von Miltitz auf Scharfenberg

ehem. Hofemühle
ehem. Hofemühle, deren Besitzer Lehmann erster Eigentümer des späteren Amtslehngutes
wurde

1670 - Hauptsalzkassenverwalter Lehmann wird herrschaftlicher Gutsbesitzer, erwirbt die Keitzer Erbgerichte mit dem Privileg des Brot- und Mehlhandels in Dresden und errichtet die Tagelöhnerhäuser an der heutigen Possendorfer Straße.

1672 - Das herrschaftliche Gut Keitz wird Erb- und Allodialgut, später Amtslehngut.

1674 - Die Keitzer evangelische Kirchgemeinde wird von der alten Dresdner
Frauenkirche zur Kirche von Leubnitz-Neuostra umgepfarrt.

1711-1760 - Carl Gustav Strauch wirkt in Kaitz als Besitzer des Amtslehngutes; er ist auch zeitweise Regierender Bürgermeister in Dresden.

1743 - In einem Pläner-Steinbruch bei Kaitz werden Steine für das neue Rathaus am Dresdner Altmarkt/Ecke Scheffelgasse gebrochen.

ab 1760-1990 - Die Kaitzer Kirchgemeinde hält ihre Andachten in Kaitzer Wohnstuben, im Betsaal der Kaitzer Schule und im Gemeindesaal in der „Sängereiche“ ab.

Kanonenkugeln von 1813 in Altkaitz
Kanonenkugeln von 1813 in Altkaitz

1813 - Die meisten Kaitzer Gebäude werden in der Schlacht bei Dresden zerstört.

1828 - Der Kaitzer Gasthof wird wieder aufgebaut.

1844 - Errichtung des ersten Kaitzer Schulgebäudes; Erweiterungsbauten 1868, 1888 und 1906.

1859 - Abschaffung der Patrimonialgerichtsbarkeit der Amtslehngutsbesitzer.

Vereinsfahne des Männergesangsvereins Kaitz
Vereinsfahne des Männergesangsvereins Kaitz

1892 - 1910 - Bebauung der Boderitzer Straße mit Mietshäusern.

ca. 1895 - die Reblaus macht dem hiesigen Weinanbau ein Ende.

1920 - Auflösung des selbständigen Gutsbezirkes des Amtslehngutes.

1921 - Eingemeindung des Dorfes Kaitz nach Dresden.

1925 - Fertigstellung der Ortsumgehungsstraße (Innsbrucker Straße, heute B170).

1934/35 - Bebauung des Kaitzer Weinberges mit Ein- und Mehrfamilienhäusern.

1945 - Enteignung der herrschaftlichen Familie Brendel/Voß auf dem Amtslehngut, anschl. Aufteilung der Felder an „Neubauern“ im Zuge der Bodenreform.

1950 - 1962 - Deponierung von Uranerzaufbereitungs-Rückständen im Kaitzbachtal auf einer großen Schlammhalde; der Kaitzbach unterquert die heute „ endverwahrte Bergehalde“ in einem 800 m langen Umleitungsstollen.

1952 - Zusammenschluß der Neubauern zur LPG „Fortschritt“.

1959 - Fa. Nagetusch auf der Possendorfer Straße baut die ersten deutschen Wohnwagen als PKW-Anhänger.

Das jetzige Zentrum der Kaitzer Kirchgemeinde
Das jetzige Zentrum der Kaitzer Kirchgemeinde

1990 - Die Kaitzer Kirchgemeinde bezieht ein eigenes, das so benannte „Paul-Richter-Haus“ auf dem Kaitzer Weinberg (Pfarrer Paul Richter wurde 1894 in Kaitz geboren und starb 1942 im KZ Dachau am Hungertyphus)

1998-2004 - Umfangreiche Arbeiten zum Hochwasserschutz an
Zschaukebach und Kaitzbach (verrohrter Entlastungskanal, Tosbecken, Dämme und Rückhaltebecken).

2000-2004 - Bau der Autobahn A17 nach Prag auf Kaitzer Flur mit Ausbau der B170 zum 4-spurigen Autobahnzubringer durch Kaitz.

2006 - 800-Jahr-Feier der Ersterwähnung von Kaitz.


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